4 de enero de 2012

31. 3. 11

Heute bin ich in fast zehn Minuten den Weg von der Schule bis zum Bahnhof gelaufen. Eine Minute weniger als gestern Ich bin kein Fitness fan oder sportlich. Ich gespannt, wie schnell ich den Weg schaffen kann. Zunächst hatte ich leichtes Schmerzen in den Beinen. Einmal dachte ich, dass ich irgendwo eine kleine Pause machen müsste. Und ein biβchen sehen, was es in der Stadt gibt.
            Über die Königstraβe laufen jeden Tag viele Leute. Sieht aus, als ob alle Geschäfte alles verschenken würden. Meine Ausrede um schnell zu laufen ist mein Zug, der um dreizehn Uhr achtzehn abfährt. Vielleicht ist die Wahrheit aber, dass mir einfach nur langweilig ist. Manchmal frage ich mich, was manche Leute, die ich auf der Straβe oder im Zug sehe, denken. An was denken diese Leute? So wie diese alte Frau, die gegenüber von mir eine Zeitschrift durchblättert? Sie sieht ziemlich alt aus. Viellicht ist sie sehr alt, ich schätze sie auf achtzig. Es kann sein, dass sie im Krieg war. Wenn sie Deutsche ist. Aber das weiβ kein Mensch! Die Nationalität ist bloβ ein Zufall, ein Stempel auf einem Stück Altpapier. Die Tiere zum Beispiel brauchen keine Grenzen oder einen Reisepass. Es wäre schön eine Neckarente zu sein. Manche Leute wollen jemand anders sein. Ich nicht. Vielleicht bin ich nicht mit mir zufrieden, aber wenn ich entscheiden könnte, dann würde ich eine Neckarente oder eine Katze sein wollen.
Ich sah wieder die Frau an und ich frage mich, wo sie 1945 war. Vielleicht war sie eine von diesen starken Frauen, über die Günter Grass in „Mein Jahreshundert“ erzählt. Frauen waren es, die die Stadt Berlin wieder Stein für Stein aufgebaut haben.
Heute regnet es, aber zum Glück ist es nicht mehr kalt. Der Frühling fängt bald an. Oder hat es schon? Egal! Ich wollte nur sagen, dass ich mich auf den Frühlingsanfang und den Sommer freue. Ich hoffe, dass ich dieses Jahr mindestens eines von den zwei Deutschen Büchern, die ich gekauft habe, lesen werde. Ich will alles verstehen. Und meine Meinung deutlich sagen. Wenn ich etwas nicht verstehen kann oder wenn ich meine Meinung nicht ausdrücken kann, ärgere ich mich sehr. Darüber ärgere ich mich oft und ich fühle mich wie eine Idiot. „Ja! Ich bin nicht Dumm“ wollte ich manchmal den Anderen sagen. Ich will nicht wie der typische Ausländer sein, der keine richtigen Sätze formulieren kann. Ich versuche immer gut Deutsch zu sprechen. Als ich nach Deutschland gekommen bin, habe ich kein Wort verstanden. Jezt verstehe ich viel und ich versuche, auch auf Deutsch zu schreiben. Aber das reicht nicht. Ich will weiter lernen, um Grass, Kafka, Mann oder mindestens der Bildzeitung durchlesen zu können. Deswegen schreibe ich mein Tagebuch lieber auf deutsch, zum Üben, weil ich finde, für mich ist es eine gute Idee zum deutsch lernen. Ich hoffe, irgendwann kann ich auf Deutsch so wie auf Spanisch alles schreiben was ich denke.


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